Mit Tony’s 5 bewährten Sourcing-Prinzipien werden wir die Ausbeutung im Kakaosektor beenden. Die 5 Prinzipien bekämpfen Armut, indem sie den Kakaofarmer:innen ein existenzsicherndes Einkommen ermöglichen. Dies ist entscheidend für die Abschaffung von Zwangsarbeit, illegaler Kinderarbeit und Abholzung auf den Kakaofarmen in Westafrika.
Wir sind davon überzeugt, dass alle Schokoladenunternehmen, die mit Farmer:innen zusammenarbeiten, Tony’s 5 Sourcing-Prinzipien übernehmen sollten. Und zwar alle 5. Denn nur wenn alle Prinzipien eingehalten werden, können wir gemeinsam die Norm im Kakao ändern!
rückverfolgbare Bohnen
Die Bohnen, die wir für unsere Kakaomasse und Kakaobutter benutzen, sind zu 100 % rückverfolgbar. Und das macht uns stolz! In unserer Lieferkette gibt es keine einzelne Bohne, von der wir nicht wissen, woher sie stammt. Wir beziehen sie nämlich direkt von unseren Partnerkooperativen in Côte d’Ivoire und Ghana (mehr darüber erfährst du in unserem aktuellen FAIR-Report).
Unsere Partner dokumentieren Unsere Partner dokumentieren ihre Kakaobestände im BeanTracker, unserem digitalen Aufzeichnungssystem. Von der Farm bis hin zur Lagerung (ob in Antwerpen oder Chicago): Wir wissen genau, wie viele Bohnen ‘unterwegs’ sind, woher sie kommen und wohin sie geliefert werden.
Alle unsere Partner haben Zugang zum BeanTracker. Wenn zum Beispiel ein Container im Hafen von Antwerpen ankommt, wissen die Manager unserer Partnerkooperativen ganz genau, dass er dort ist. Und sie wissen auch, dass sie schon bald für ihre Bohnen bezahlt werden. Läuft bei uns!
Durch diese Arbeitsweise können wir garantieren, dass alle Bohnen in unseren Tafeln von unseren Partnerkooperativen stammen. Wir übernehmen 100 % Verantwortung für die Bohnen, die wir beziehen. Das macht uns (und unsere Missionsverbündeten) einzigartig!
ein höherer Preis
Bis es eine nachhaltige Lösung für die anhaltend niedrigen Kakaopreise gibt, haben wir uns was überlegt. Und zwar überbrücken wir die Lücke zwischen dem Farmgate-Preis (das ist der Preis, den die Farmer:innen normalerweise erhalten) und dem Living Income Reference Price (LIRP; der Preis, den sie bekommen sollten, um ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen), indem wir Prämien zahlen. Diese Prämien bestehen aus 2 Teilen: Einer Fairtrade-Prämie und einer zusätzlichen Prämie für ein existenzsicherndes Einkommen. Die Zusatzprämie wird am Anfang jeder Kakaosaison festgelegt. Sie basiert auf dem minimalen Farmgate-Preis, der von den Regierungen von Ghana und Côte d’Ivoire bestimmt wird. Sobald die neuen Farmgate-Preise feststehen, überprüfen wir, ob unsere Daten zu den Kosten der Landwirtschaft und zum Lebensunterhalt noch stimmen. Danach passen wir unsere Zusatzprämie an. So stellen wir sicher, dass die Farmer:innen, mit denen wir zusammenarbeiten, ein existenzsicherndes Einkommen erzielen können.
Die Prämie für ein existenzsicherndes Einkommen betrug 2022/23 in Côte d’Ivoire 505 € pro Tonne Kakao, in Ghana 669 € pro Tonne Kakao. Diese Beträge haben wir zusätzlich zum Farmgate-Preis sowie zur Fairtrade-Prämie (563 € pro Tonne Kakao in Côte d’Ivoire und 247 € pro Tonne Kakao in Ghana) bezahlt. Im vergangenen Jahr haben 17.740 Farmer:innen zusätzliche Prämien von uns bekommen.
Unser Modell für ein existenzsicherndes Einkommen berechnet den Living Income Reference Price (LIRP). In Ghana erhalten Farmer:innen 2,10 US$ pro kg Kakao, in Côte d’Ivoire sind es 2,20 US$.
starke Farmer:innen
Wir arbeiten mit Partnerkooperativen zusammen daran, die Anbaumethoden zu verbessern und zu professionalisieren und Nachhaltigkeitsprogramme umzusetzen. So können wir den Kakaosektor dauerhaft verändern. Wenn Farmer:innen zusammenarbeiten, können sie gegen die Ungleichheiten im Kakaosektor vorgehen. Zusammen haben sie eine bessere Verhandlungsposition und sie können Dünger, Schulungen und Ausrüstung in größeren Mengen beziehen. Wir sind stolz auf das Engagement der Farmer:innen, mit denen wir zusammenarbeiten! Sowohl in Ghana als auch in Côte d’Ivoire ist die Beteiligung an den jährlichen Mitgliederversammlungen enorm. Um die Beziehungen auf Augenhöhe zu fördern, sind auch immer Mitglieder des Tony’s Open Chain Teams anwesend.
was Festes
Mit unseren Partner-Farmer:innen arbeiten wir mindestens 5 Jahre zusammen. So haben sie die Gewissheit, auch in den kommenden Jahren die existenzsichernde Prämie für ihre Ernte zu erhalten und sie können langfristig in ihre Betriebe investieren. Sie können zum Beispiel neue Kakaopflanzen für eine bessere Ernte kaufen oder in landwirtschaftliche Geräte oder Schulungen investieren. Außerdem führen wir Projekte durch, die sich mit dringenden Problemen wie illegaler Kinderarbeit und den Rechten der Farmer:innen befassen. So sensibilisieren wir die Farmer:innen für diese wichtigen Themen.
Eine dieser Initiativen ist das Child Labor Monitoring and Remediation System (CLMRS), was uns dabei unterstützt, die Lebensbedingungen der Kakaofarmer:innen zu verbessern. Denn bevor die Abschaffung von illegaler Kinderarbeit oder Zwangsarbeit überhaupt eine reale Möglichkeit wird, müssen wir die Lebensbedingungen in den Gemeinschaften verbessern.
Übrigens: unsere Kooperationsvereinbarung enthält eine Transparenzklausel. Wir möchten nämlich gerne, dass unsere Partnerkooperativen unsere Vereinbarung mit anderen potenziellen Käufer:innen teilen. So können sie die gleichen fairen Bedingungen aushandeln.
Qualität & Produktivität
Tony’s investiert in Zusammenarbeit mit den Partnerkooperativen in landwirtschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Erweiterung von Fachwissen über Anbaupraktiken führt zu einer besseren Qualität und höheren Kakaoerträgen auf den Farmen. So können die Farmer:innen zusätzliches Einkommen generieren und die Abholzung der Wälder wird verhindert.
Die Prämie für das existenzsichernde Einkommen ermutigt die Farmer:innen außerdem, ihre Erträge zu verbessern. Denn je rentabler ihre Betriebe werden, desto mehr steigt ihre Motivation. Eine Win-Win-Situation! Durch die Prämie können sie außerdem in Produktionsmittel investieren, professionelle Baumschneider einsetzen und neue Kakaobäume anbauen. Das erhöht die Qualität ihrer Bohnen und kann die Produktivität verdoppeln.
All diese Veränderungen brauchen Zeit, aber wir merken, dass es vorangeht.
und bringt das jetzt auch was?
Die kurze Antwort? Na klar! Aber es gibt noch viel zu tun.. Die lange Antwort? Gibt es hier: Tony's Open Chain 2022/23 Impact-Report, mit den neuesten Daten und Erkenntnissen.